Kandel. Am 14.03.10 startete ich erstmals beim Bienwald-Marathon in Kandel, um dort meine Marathonbestzeit aus dem Jahre 2008 zu verbessern. Für dieses Vorhaben hatte ich mich ca. 3 Monate vorbereitet. Die Bedingungen der Vorbereitung waren alles andere als gut, denn sehr oft musste das Training auf Eis und Schnee und fast immer bei Minustemperaturen absolviert werden. Einen maßgeblichen Anteil dies durchzustehen, habe ich meiner tollen Trainingsgruppe von der RSG Montabaur und der LG Horsack zu verdanken, mit der ich Samstag für Samstag die langen Läufe bestritt. Die Jungs bauten mich immer wieder mental auf, wenn´s mal nicht so lief, dafür danke ich Euch.
Um 10.00 Uhr ging es am Renntag los. Die äußeren Bedingungen waren gut, es hätte zwar wärmer sein dürfen, aber es blieb trocken und das war die Hauptsache. Da ich sehr gut vorbereitet war, wusste ich, dass eine 2:45 Std. drin ist. Kurzfristig entschied ich mich, das Rennen an der Seite meines Trainingspartners Ryan zu bestreiten, obwohl ich wusste, dass er etwas schneller als ich laufen wollte. Dieses Risiko war ich aber bereit einzugehen und bis Kilometer 36 funktionierte der gemeinsame Run auch.
Dabei war besonders motivierend, dass wir immer wieder an den einzelnen Wendepunkten unsere Trainingskollegen Ralf und Josh sahen, die in der Endabrechnung den 1. und 3. Platz belegten. Ab Kilometer 36 merkte ich dann erstmals ein leichtes Zippen in beiden Waden und ich musste etwas Tempo rausnehmen, um so kontrollierter weiterlaufen zu können. Ich versuchte immer wieder das Tempo nochmals zu forcieren, jedoch gelang mir dies auf Grund sich ankündigender Wadenkrämpfe leider nicht.
Um 12:45 Uhr lief ich ins Stadion in Kandel ein. Kurz vor der Ziellinie riss ich die Arme
hoch, denn ich hatte es geschafft und war überglücklich über meine neue persönliche Bestzeit von 2:45:32 Std., die ich um fast 5 Minuten verbesserte. Dies bedeutete der 13. Platz in der Gesamtwertung (5.Platz M40) bei über 630 Teilnehmern. Vor allem freute ich mich aber, als ich im Zielbereich „meine“ Trainingsgruppe wieder traf und ich genoss es, dass wir uns dort gemeinsam in die Arme nehmen konnten.
Unserem selbst auferlegten Namen „schnellste Trainingsgruppe Rheinland-Pfalz“ wurden wir an diesem Tage voll und ganz gerecht, denn nicht nur, dass wir alle persönliche Bestzeit liefen, sondern wir gewannen mit 7:50 Std. auch die Mannschaftswertung. Mit dieser Zeit sollten wir in der Jahresendabrechnung zumindest in Rheinland/Pfalz, wenn nicht sogar deutschlandweit, spitze sein.
|