Persönliche Bestzeit beim Ironman Switzerland

Am 12. Juli 2009 ging ich beim Ironman Switzerland Zürich mit über 2200 Teilnehmern an den Start. Auf Grund einer verletzungsfreien Vorbereitung und anhand guter Ergebnisse vorangegangener Wettkämpfe hatte ich mir für diesen Tag einiges vorgenommen. Bei guten äußerlichen Bedingungen waren zunächst 3,8 km im Zürichsee zu bewältigen, der an diesem Morgen wie einer Scheibe glich. Ohne größeres Gedränge und Schlagen wie bei anderen Ironmanrennen mit Massenstart, kam ich nach dem Startschuss recht gut weg. Vielmehr war es dann aber ein Problem, die relativ kleinen Wendepunkte frühzeitig zu erkennen, um schnell auf der Ideallinie schwimmen zu können. Nach 59:14 Minuten stieg ich aus dem Wasser. Zum einen war ich mit meiner bis dato schnellsten Schwimmzeit zufrieden, insgeheim hatte mir aber eine bessere Zeit erhofft. Nach einem schnellen Wechsel ging es dann auf die anspruchsvolle Radstrecke, bei der auf 2 Radrunden 180 km und insgesamt 1260 Höhenmeter zu absolvieren waren. Zunächst lief alles rund und ich konnte einige Plätze nach vorn fahren, insbesondere am Berg machte ich einiges an Boden gut. Auch in der 2. Runde hatte ich noch genügend Druck und konnte immer wieder das Tempo forcieren, was mich zuversichtlich stimmte. Doch plötzlich am ersten Berg, verspürte ich einen stechenden Schmerz im linken Oberschenkel. Ich konnte auf einmal keinen Druck mehr aufs Pedal bringen, was mich für den Rest der Radstrecke und insbesondere bei Steigungen handicapte. Dennoch kam ich nach mit einer bis dahin besten Radzeit von 4:57 Std. in die zweite Wechselzone und „freute“ mich auf den abschließenden Marathon, bei dem 4 Laufrunden um den Zürichsee zu absolvieren waren. Die ersten beiden Laufrunden konnte ich ein hohes Tempo gehen, fühlten sich meine Beine recht gut an. Allerdings fehlten mir doch ein paar bekannte Gesichter (außer Axel) an der Strecke, die mich wie sonst immer wieder anfeuerten und neue Motivation gaben. In der dritten Laufrunde merkte ich auf einmal wie sich mein rechter Oberschenkel verhärtete und ich langsamer wurde. Mir war klar, dass es nun sehr schwer werden würde bis ins Ziel zu kommen. Dennoch konnte ich mich durchzubeißen und fand in der letzten Laufrunde wieder zu einem besseren Laufrhythmus. Mit einer abschließenden Marathonzeit von 3:10:37 Std. überquerte ich überglücklich in persönlichen Bestzeit von 09:11:00 Std. die Ziellinie. Glücklich war ich nicht nur über die tolle Endzeit, sondern vor allem darüber, dass ich finishen konnte und nicht verletzungsbedingt aufgeben musste.

Auf Grund meiner Endzeit von 09:11 Std. erreichte ich den 43. Platz der Gesamtwertung und verpasste mit Platz 4 meiner Altersklasse nur knapp das Treppchen. Da ich mit meiner Zeit in den vergangenen Jahren mehrfach Sieger meiner Altersklasse geworden wäre, war ich über diese Platzierung doch etwas enttäuscht.

Erfreulicher war dagegen, dass ich es in diesem Jahr erneut schaffte, mir einen der begehrten Qualifikationsplätze für die Weltmeisterschaft dem Ironman Hawaii zu sichern, wo ich bereits 2007 an den Start ging. Allerdings verzichtete ich dieses Jahr auf die Teilnahme, weil ich glaube, dass es manchmal Dinge im Leben gibt, die wichtiger sind.



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