Start beim 50 km Ultramarathon

Rodgau. Kurzentschlossen meldete ich mich am 25.01.14 zur 15. Auflage des Rodgau Ultramarathons über 50 Kilometer an. Abenteuer oder Unvernunft war die Frage, die ich mir stellte, als ich morgens früh ins hessische Rodgau, unweit von Darmstadt fuhr. Ich hatte immer mal mit dem Gedanken gespielt eine Strecke zu absolvieren, die länger als die klassische Marathondistanz ist, ohne diesen in die Tat umzusetzen. Um diesen Gedanken mit einem positiven Ergebnis zu beendet, wählte ich den 50 km-Ultramarathon in Rodgau aus, bei dem es galt, zehnmal eine leicht profilierte Fünf-Kilometer-Strecke zu bewältigen. Da ich mich nicht speziell auf diesen Wettkampf vorbereitete, sondern die Sache vielmehr als Motivationsspritze und mal als eine andere Art des Grundlagenausdauertrainings ansah, lies ich die Sache ganz locker angehen. Dieses Mal hatte ich nicht eine bestimmte Zeitvorgabe im Kopf, sondern hatte mir lediglich einen Pulsbereich vorgegeben, um im Rennen „gut durchzukommen“.

 

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Viel wichtiger war mir, zu erfahren, wie ich eine solche Distanz von der Psyche her bewältigte und wie man sich während des Wettkampfs mit sich selbst positiv beschäftigt. Bei äußerlich sehr guten Bedingungen gingen insgesamt 835 Läufern aus 20 Nationen an den Start. Die Strecke führte durch einen Park, durch Wald und Feld. Etwa 2 km der Strecke waren asphaltiert, bei dem Rest handelte es sich um gut befestigte Wald- und Feldwege, die jedoch von Runde zu Runde zunehmend matschiger wurden.

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Während des ganzen Rennens hätte ich schneller laufen können, aber der Respekt vor der Distanz bremste mich von Beginn an. War es in der ersten Hälfte des Laufs eher die Vernunft, war es in der zweiten Hälfte der Puls und die erforderliche Verpflegungsaufnahme. So lief ich meine Runde und fing irgendwann an diese herunter zuzählen. Während des gesamten Rennens hatte ich ein gutes Gefühl das Rennen sauber durchzustehen, wobei die muskuläre Belastung zum Schluss doch erheblich anstieg.

Bei der letzten Runde konnte ich dann meiner Freude nochmal freien Lauf lassen und kam zufrieden, mit einer Zeit von 3:53:54 Stunden ins Ziel.
Wieder einmal war ich eine Erfahrung reicher und so stellte ich mir auch direkt die Frage, ob Wettkämpfe mit längeren Distanzen für mich und für die Zukunft was wären. Unmittelbar nach dem Zieleinlauf gab`s da noch ein klares nein. Nach dem Duschen und beim anschließenden Kaffee und Kuchen war schon ein vielleicht zu verspüren. Mal sehen was die Zeit so bringt……
Vor allem aber, war es eine schöne und sehr gut organisierte Veranstaltung, die nicht nur als Eröffnungsveranstaltung für Ultras gilt, sondern die meiner Meinung nach auch als Einstieg oder als Test geeignet ist, um mal bei einer längeren Wettkampfdistanz hineinzuschnuppern.

 



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